…bevor ich zu diesem Gesundheitstraining fuhr, überlegte ich, für mich hier eine Art Tagebuch zu veröffentlichen. Damit ich etwas habe, mit dem ich mich erinnern kann.
Schlussendlich blieb mir “dahinten” aber so wenig Zeit für privates, dass ich den Rechner nur anhatte, um die Sportdaten zu übertragen (Technik-Nerd, Statistik-Nerd. Irgendwie sowas halt).
Diese 3 Wochen, die ich mich total auf mich konzentrieren konnte, diese Wochen, in denen Arbeit nicht so wirklich ein Thema war, obwohl wir alle vom gleichen Arbeitgeber sind, die taten gut. Ich telefonierte mit dem Mann. Wenn wir beide mal beschäftigt waren, telefonierten wir auch mal nen Tag nicht.
Wir waren ein tolles 4-er Gespann am Tisch. Manchmal fragen wir uns, ob da schon sowas wie Chemie eine Rolle spielte. Frei nach dem Motto “Warum haben sich ausgerechnet die beiden zu uns gesetzt?”. Dass wir da zu zweit saßen, lag vor allem daran, dass wir uns schon kannten und am Anreisetag auch froh waren, uns zu haben und zumindest schon mal zu zweit an nem Tisch zu sitzen. Wir sind so unterschiedlich. Und doch so gleich.
Eine eingeschweißte Truppe, mit genügend Freiraum. Den Freiraum hatten wir auch so tagsüber. Es gab 3 Sportgruppen und wir 4 deckten diese 3 Gruppen auch. Nur A und ich waren zusammen in einer Gruppe. Und auch da hockten wir nicht permanent aufeinander. Beim Nordic Walking stiefelten wir zwar meist zusammen los, aber A kann mit Bergen als Österreicherin einfach besser als ich und so stiefelte sie mir meist davon, hatte aber einen Blick dafür, wenn ich man Motivation und Zuspruch brauchte und gesellte sich dann wieder zu mir.
Es war wirklich eine tolle Mischung.
In den letzten Tagen klebten wir etwas mehr aufeinander, so dass uns unser Trainer tatsächlich irgendwann mit “Wo die Eine ist, ist die Andere auch nicht weit” begrüßte. Aber die Vorstellung, dass wir aus völlig unterschiedlichen Ecken kommen, machte mich da echt schon unglücklich. Sie war wie mein fehlendes Puzzleteil und ich war so froh, dass sie es genauso sieht. Irgendwie waren wir der Motor der anderen. Und genau das fehlt mir hier in meinem richtigen Leben gerade sehr. Manchmal gerät nämlich mein Motor ins Stottern und da wäre A an meiner Seite sowas von richtig.
Nun bin ich seit 2,5 Monaten zu Hause. Die ersten 5 Wochen danach lief alles wie von selbst. Ernährung, Bewegung. Abstand zur Arbeit. Motivation, auf sich zu achten. Dann flog ich in den Urlaub. Auch da ging ich am Strand joggen. Ich machte Yoga, ich zwang meine Schwester zu Spaziergängen am Strand. Aber seitdem ich wieder zurück bin, hocke ich in meinem Nach-Urlaubs-Tief und komme nicht raus.
Und gerade jetzt ärgere ich mich, dass ich dieses Tagebuch nicht geschrieben habe. Ich Volldepp! Denn ich glaube, das täte mir gut.
Der Beitrag Konfetti. Aus Gedanken. Gesundheitstraining. erschien zuerst auf Mein ungeduldiges Leben.