Der erste Sonntag :) Die Hälfte unserer Tischgesellschaft hat Besuch – V und ich hatten keine Frühstücksuhrzeit ausgemacht und so kam es, dass ich erstmal allein am Tisch saß. Kurz bevor ich fertig wurde, kam V aber auch dazu. Sie erzählte, dass sie später ne Runde spazieren will – nix großes, keine Höhenmeter, nur n kleinen Spaziergang… Nach dem Essen verabschiedete ich mich und wünschte ihr viel Spaß, woraufhin sie verwundert fragte “Kommste nicht mit?” Hm ja. Bevor ich den Sonntag allein auf dem Zimmer hocke…Alles klar.
Wir verabredeten uns im Kurpark und überlegten dort, welchen Wanderweg wir nehmen. Da wir beide pink mögen, suchten wir uns den pinken Weg aus – den Rumpelbühl-Weg. Und los ging es. “Sind nur 7km, kaum Höhenmeter, das schaffen wir bis zum Mittagessen.”
Erstmal suchten wir den “Einstieg” und marschierten los. Das Wetter war toll und auch der Weg versprach erstmal Gutes. Wir überlegten, ob wie rum wir die Runde absolvieren und stellten fest, dass wir erst den Aufstieg nehmen, dann hätten wir das schon mal hinter uns gebracht. Tjaja.
Es wurde idyllisch. Es wurde glatt. Es wurde eng. Aber es war nett. Nachdem wir die Hälfte hatten, trafen wir ein paar andere Mädels, denen wir abrieten, die Runde in unsere Richtung fortzusetzen, weil es wirklich arg vereist war.
Wir hingegen stellten fest, dass es jetzt so richtig bergrauf geht. Natürlich auch etwas vereist, aber kein Vergleich zum Abstieg, den wir gerade hinter uns hatten.
Und jedes Mal, wenn wir dachten, es geht nicht weiter bergrauf, stellten wir fest: Es geht weiter bergrauf. Wir schnauften so vor uns hin “…das ist ne voll einfache Route steht da im Wanderführer”. Und als wir wirklich schon am Ende waren, rein körperlich (…schließlich waren wir beide erkältet), war uns kurz zum Heulen… Denn es ging nochmal, querfeldein durch Schnee, so richtig steil rauf. Nutzt aber nix. Hochgekrabbelt, fertig werden. Der Rückweg war dann auch ein Spaziergang *g*
Zum Essen, das es bis 13h gab, haben wir es so gerade eben noch geschafft (klar, wir sind ja auch erst um 10.45h los), müde und glücklich.
Zurück auf dem Zimmer habe ich mich erstmal selber schlau gemacht. “Nicht zu empfehlen von November bis April.” Haha – ja, ob das wohl am Eis liegt? Knappe 200 Höhenmeter mit einem (für Flachlandtiroler) recht anspruchsvollen Steigungsprofil (mit 1,5km auf 20%)
Alles in allem war das ein wirklich toller Vormittag mit V – den Rest des Tages ruhte ich mich dann aus, bis unser Tisch zum Abendessen wieder komplett war.
Nie hätte ich gedacht, dass wir uns so gut verstehen. Zumal ich ja doch sehr auf Anti eingestellt war.
So war ich dann tatsächlich noch mit dem Wochenende wieder versöhnt :)
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